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    Familie Jung und die Amalienhütte bei Laasphe

    Grundriss Amalienhütte 1776

    1707 erteilte Graf Henrich Albert zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein vier Dillenburger Gewerken die Konzession zum Bau eines Hammers am Niederlaaspher Weiher. Die Grundrisszeichnung von 1776 zeigt das Gelände des „gewerkschaftlichen Eisenhammers bey Nieder Laasphe“, auf dem 74 Jahre später die „Amalienhütte“ errichtet wurde. 

     

    Bildnachweis: 
    Fürstliches Archiv zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein,
    E Nr. 41

    Kaufvertrag Niederlaaspher Hammer 1847

    Amalie Jung, die Witwe des herzoglich-nassauischen Hütteninspektors Johann Jacob Jung, einem in Müsen geborenen und in Steinbrücken verstorbenen Neffen Johann Heinrich Jung-Stillings, realisierte mit Hilfe ihres Schwiegersohns und ihrer Söhne den Plan ihres verstorbenen Ehemannes, sein aus gepachteten Hütten und Hämmern im Dillgebiet bestehendes Unternehmen um eine eigene Eisenhütte zu erweitern. Für 4.695 Taler erwarb sie 1847 den Niederlaaspher Hammer mit seinen Grundstücken und Rechten von Fürst Alexander von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Der erste Anstich des Hochofens erfolgte im Februar 1850. Nachdem Amalie Jung am Ende des Jahres verstarb, verwaltete ihr Schwiegersohn Georg August Herwig das ihr zu Ehren „Amalienhütte“ genannte Werk, bis ihr jüngster Sohn Gustav August Jung 1856 die Leitung übernahm.

     

    Bildnachweis: Fürstliches Archiv zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein,
    H Nr. 218

     

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    Gustav August Jung wurde am 16. März 1871 für den Wahlkreis Wittgenstein-Siegen-Biedenkopf im ersten Wahlgang in den gerade gegründeten Deutschen Reichstag gewählt, nahm das Mandat aber nicht an. Zu den Hintergründen siehe Wahl zum ersten Deutschen Reichstag im Frühjahr 1871.

    Johann Jacob Jung (1779-1847)
    Katharina Aurelie Amalie Jung geb. Becker (1782–1850)
    Fünf Söhne der Familie Jung: Friedrich (1820–1902), Ferdinand (1811–1883), Julius (1822–1892), Gustav August (1824–1904) und Jakob (1814–1894)
    Gustav August Jung (1824-1904)

    Bildnachweise: Gemeinfrei (public domain)

    1883 wurden alle im Besitz der Familie Jung befindlichen Eisenwerke der neu gegründeten „Aktiengesellschaft Hessisch-Nassauischer-Hüttenverein“ angegliedert.

    Bildnachweis: Gemeinfrei (public domain)

     

    Bei der Amalienhütte, die anfangs ausschließlich mit Holzkohle betrieben wurde, setzte sich von 1883 bis 1886 die Produktion von mit Koks und Steinkohle befeuerten Kupolöfen endgültig durch. Die dadurch ermöglichte Fertigung von Gusseisenprodukten mit dem Schwerpunkt auf gusseisernen Einzelöfen und Herden bildete schon bald den Produktionsschwerpunkt. Mit mehreren hundert Beschäftigten war die Amalienhütte nach 1900 einer der größten Industriebetriebe im Kreis Wittgenstein. Die Fotos zeigen zwei Abteilungen der Belegschaft nach 1900.

     

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    Prospektwerbung Gussöfen der Amalienhütte
    Prospektwerbung Gussöfen der Amalienhütte
    Prospektwerbung Gussöfen der Amalienhütte
    Prospektwerbung Gussöfen der Amalienhütte
    Belegschaftsfoto der Amalienhütte um 1900
    Belegschaft mit Betriebsleitung um 1912
    Ansicht der Amalienhütte von 1917

    Bildnachweis: Gemeinfrei (public domain) und Hans Wied, Bad Laasphe

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