Start
  • Ereignistafel
    • Ereignistafel Staffel 3
    • Ereignistafel Staffel 2
    • Ereignistafel Staffel 1
  • Unterstützer/Presse
  • Autoren
    • Dieter Pfau
    • Elisabeth Strautz
  • Zeitspuren 1
    • Projekt
    • Inhalt
  • Links
  • Kontakt

Waldwirtschaft in Wittgenstein

Karte der Forstbezirke des Kreises Wittgenstein 1837

Der Wald war die wichtigste natürliche Ressource des Wittgensteiner Landes. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lieferten Wittgensteiner Köhler ihre Holzkohle hauptsächlich ins Siegerland und in den Dillenburger Raum. Die Verteilung der Waldflächen zeigt die Karte der Forstbezirke des Kreises Wittgenstein von 1837.

 

Bildnachweis: LAV NRW, Abt. Westfalen

 

Der rücksichtslose Raubbau für die Gewinnung von Holzkohle führte dazu, dass die geschlossenen Buchenbestände Ende der 1850er Jahre auf ein Minimum abgeholzt waren.

Mit Oberforstrat Louis Reuß, der bereits von 1837 bis 1839 in Diensten des Hauses Sayn-Wittgenstein-Hohenstein in Laasphe gestanden hatte, übernahm von 1857 bis 1872 ein ausgewiesener Forstfachmann die Leitung der Rentkammer Wittgenstein. Reuß sah die Buchenwaldwirtschaft als gescheitert an. Eine mit seinem Vorgänger, Forstdirektor Ludwig Jäger, 1870 ausgetragene Kontroverse gibt einen Einblick in die forstwirtschaftlichen Probleme und Fragestellungen der damaligen Zeit (PDF). Gegen anfängliche Widerstände begann Reuß mit der großflächigen Anpflanzung der relativ schnell wachsenden Fichte. 

 

Gemeinfrei (public domain)

Kontroverse Jäger-Reuß
Die Eisenbahn als Kunde der Forstwirtschaft

Die Aufforstung mit Fichten schuf die Grundlage für eine rentablere Forstwirtschaft und entwickelte sich zu einer guten Verdienstquelle. Das Fichtenholz war vielseitig verwendbar, beispielsweise für Grubenhölzer und Eisenbahnschwellen, als Grundstoff für die Papierherstellung und für Telegraphenmasten der Reichspost. Die Dokumente zeigen Auftragsspezifikationen verschiedener Kunden (Eisenbahndirektionen Köln und Elberfeld, Verein für Zellstoffindustrie Dresden und Zellstofffabrik Wildshausen bei Dresden). 

 

Bildnachweis: 

Fürstliches Archiv zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein,
F Nr. 1211

Die Papierindustrie als Kunde der Forstwirtschaft

Zurück zur Ereignistafel > Staffel 3