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Bergbau im Siegerland 1: 

Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf und der Beginn des modernen Bergbaus im Siegerland

Die im Bergrevier Siegen II gelegene Grube Landeskrone im Bergbaugebiet Ratzenscheid bei Wilnsdorf gehörte zu den bedeutenderen Bleierzgruben des Siegerlands. 1807 nach einem Wassereinbruch stillgelegt, konnte die Grube 1821 wieder in Betrieb genommen worden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden dort 9.000 Tonnen Bleiglanz gewonnen. 

Der beim Königlichen Bergamt in Siegen als Bergamtsobereinfahrer beschäftigte Bergmeister Leonhardt Erbreich erstellte im Mai 1841 das 150 Seiten lange, später vielfach zitierte Gutachten „Die Landeskrone bei Willnsdorf in geognostischer, historischer und technischer Beziehung“.

 

Das Titelblatt des Gutachtens zeigt eine Zeichnung des oberirdischen Grubengeländes, dem Gutachent beigefügt sind Risswerke des Gangverhaltens, der Setzwäsche und der baulichen und technischen Anlagen des Grubengebäudes. 

 

Die Landeskrone bei Wilnsdorf von Erbreich (Titelblatt) 

Gangverhalten Grube Landeskrone 1

Gangverhalten Landeskrone 2

Grundriss Landeskroner Setzwäsche

Grundriss Grubengebäude Landeskrone

Grundriss Aufbereitungs-Anstalt Landeskrone

 

Bildnachweis: GStA PK I. HA, Rep. 121, Nr. 6958

 

Siehe auch: Karte der preußischen Uraufnahme von 1842

Bergbau Küper 1840

Im Jahr darauf legte Carl Küper aus Bochum, der 1840 im Rahmen seiner Bergbauausbildung für einige Monate nach Siegen versetzt worden war, als Prüfungsarbeit seine „Notizen über den Grubenbau im Berg-Amts-Bezirke Siegen“ vor (zur PDF). Die 80 Seiten umfassenden Handschrift beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Stahlberg bei Müsen, enthält aber auch einen Abschnitt über die „tiefen Stollen des Siegenschen Berg-Amts-Bezirks“.

 

Bildnachweis: GStA PK I. HA, Rep. 121, Nr. 6969

 

Darin geht er auf das Problem der Wasserhaltung ein, dem im Steinkohlenrevier an der Ruhr bereits durch den Einsatz von Dampfmaschinen begegnet werde. Da dies im Siegener Raum in Ermangelung von Steinkohle als Brennmaterial noch nicht möglich sei, behelfe man sich in der Grube Heinrichssegen bei Littfeld mit einem Wasserrad und auf der Zeche Guldenhart & Kux bei Dermbach mit einer Wassersäulenmaschine. 

Dampfmaschine (3-D-Modell)

Auf der Grube Landeskrone wurde zur Lösung des Problems der Wasserhaltung ein erheblicher Personalaufwand betrieben. In den 1840er Jahren mussten 30 von 130 Mitarbeitern mit der Bedienung von Handpumpen beschäftigt werden. Die nötigen Investitionen zum Einsatz einer Dampfmaschine, der 1843 erstmals in Erwägung gezogen wurde, konnten jedoch erst getätigt werden, nachdem die Grube mehrheitlich in den Besitz von Kapitalgebern aus Iserlohn gelangt war.

 

1850 wurden mehrere Maschinenfabriken mit der Herstellung einer auf die Bedürfnisse der Grube konzipierten Anlage beauftragt, darunter die Werkstätten von Friedrich Harkort in Wetter, Gebrüder Klein in Dahlbruch und Oechelhäuser in Siegen. Die besondere Herausforderung bestand darin, für die Dampfmaschine (3-D-Modell) eine Maschinen- und Schachthalle in 80 Meter Tiefe zu errichten. Nach zweijähriger Bauzeit konnte die erste untertägig aufgestellte Dampfmaschine des Siegerlands am 13. Juni 1852 in Betrieb genommen werden. 

 

Erläuterung und weitere Informationen bei  
http://www.bergbau-siegerland.de/index.php/de/projekte/grube-landeskrone

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